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Tazelaar, Rick

Rick S. Tazelaar, M.A.

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ZUR PERSON

  • seit Oktober 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand im Rahmen des Projekts „Demokratische Kultur und NS-Vergangenheit in Bayern“ am Institut für Zeitgeschichte, München
  • 10/2014–09/2016: Studentisches Gastmitglied der Doktorandenschule des Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts
  • 09/2016: Master of Arts in Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts an der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit der Arbeit „Das Städtische Sinfonieorchester Jena und die nationalsozialistische Kulturpolitik“
  • 09/2014: Master of Arts in Deutschlandstudien an der Universität Amsterdam mit der Arbeit „Prof. Dr. Willem Mengelberg: Das tragische Heldenleben eines Dirigenten, 1871–1951“
  • 08/2012: Bachelor of Arts in Geschichte an der Universität Utrecht mit der Arbeit „Britische Kriegsreporter und ihre Reports im Burenkrieg, 1899–1900“
  • 07/2012: Bachelor of Arts in Philosophie an der Universität Utrecht mit der Arbeit „Gottfried Wilhelm Leibniz und der Neo-Konfuzianismus“
  • Stipendiat des Deutschlandinstitut Amsterdam
  • Stipendiat des Jena Center Geschichte des 20. Jahrhundert

PROJEKT

Die Personalpolitik der Bayerischen Staatsregierungen nach dem Nationalsozialismus (1945–1970)
Teilstudie des Projekts „Demokratische Kultur und NS-Vergangenheit in Bayern“

Rick Tazelaar untersucht in seinem Dissertationsprojekt, wie die Personalpolitik der Bayerischen Staatsregierungen im Umgang mit der NS-Vergangenheit sich zwischen 1945 und 1970 gestaltete. Zuerst soll untersucht werden, wie und inwiefern die Bayerische Staatsregierung sich mit der NS-Vergangenheit auseinandersetzte und welche Geschichtspolitik sie verfolgte. Außerdem werden die Erfahrungen analysiert, die die leitenden Ministerialbeamten vor, während und nach dem „Dritten Reich“ machten. Schließlich sollen die Kriterien der (Wieder-)Einstellungs- und Beförderungspraxis der bayerischen Beamtenschaft und die Rolle von Netzwerke untersucht werden. Nicht zuletzt werden dabei die Funktionen des „131er Gesetzes“ und des 1946 in Bayern gegründeten Landespersonalamtes beleuchtet.

Konkreter Ansatzpunkt für die personalpolitische Praxis der Bayerischen Staatsregierungen ist die Bayerische Staatskanzlei, die sich ab 1945 innerhalb der bayerischen ministeriellen Verwaltung als eine entscheidende Querschnittsinstitution etablierte. Methodisch soll von der Staatskanzlei aus horizontal-institutionsübergreifend und thematisch angesetzt werden, sodass der Personalpolitik mit und zwischen den anderen Ministerien und Behörde nachgegangen werden kann.

Obwohl sich im Projekt klassische Elementen aus der Verwaltungs- und Institutionsgeschichte wiederfinden lassen, soll vor allem auch die Biografien einer abgegrenzten Zahl der höheren Beamten in den Blick genommen werden. Diese biografische Ebene basiert auf der organisationstheoretischen Annahme, dass Verwaltungen nicht ausschließlich zweckrationale Organisationen sind, sondern soziale Strukturen mit einem Eigenleben als Resultat menschlichen Handelns und Entscheidens. Aus konzeptueller Sicht soll weniger mit dem NS-Belastungsbegriff gearbeitet und stattdessen vielmehr nach den kulturwissenschaftlich orientierten historischen Erfahrungen gefragt werden.

FINANZIERUNG

Wissenschaftliche Mitarbeit am Institut für Zeitgeschichte, München

PUBLIKATIONEN

Longread: Waarom Willem Mengelberg? Kanttekeningen bij de biografie over een dirigent, in: Kayleigh Goudsmit, Miel Groten, Lieke Smits, Simone Vermeeren (Hrsg.), 5 jaar Jonge Historici. Een overzichtsbundel ter gelegenheid van vijf jaar Jonge Historici, 2016, S. 44–51.

Prof. Dr. Willem Mengelberg: Het tragische Heldenleben van een dirigent, 1871–1951 (Uitgeverij Jonge Historici: Amsterdam 2015) ( http://www.jhsg.nl/rick-tazelaar-prof-dr-willem-mengelberg-het-tragische-heldenleben-van-een-dirigent-1871-1951/).