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Schwenke, Kerstin

Dr. Kerstin Schwenke

Promotion im Wintersemester 2018/19
Titel der Dissertation: "Besuche in nationalsozialistischen Konzentrationslagern"

Kontakt

Postadresse
Institut für Zeitgeschichte
Leonrodstraße 46b
80636 München

Büroadresse
Institut für Zeitgeschichte, Zentrum für Holocaust-Studien / Öffentlichkeitsarbeit, Leonrodstraße 52, 80636 München

Telefon: +49 (0) 89 / 5527907 - 21

Website: Center for Holocaust Studies

Weitere Informationen

ZUR PERSON

  • seit Januar 2017 Wissenschaftliche Mitarbeiterin / Doktorandin am Institut für Zeitgeschichte München, Zentrum für Holocaust-Studien
  • seit Juni 2013 Mitglied im Promotionsprogramm ProMoHist der LMU München und Arbeit am Promotionsprojekt unter Betreuung von Prof. Dr. Ferdinand Kramer (Elternzeitunterbrechung von 01/2015-04/2016)
  • 04/2012-05/2013: Wissenschaftliche Mitarbeiterin Bildung am NS-Dokumentationszentrum München
  • 08/2010-03/2012: Mitarbeiterin der Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau
  • 09/2008-07/2010: Referendariat für das Lehramt Gymnasium
  • 2002-2008: Studium der Geschichte, Germanistik und Erziehungswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universidad de Salamanca/Spanien

PROJEKT

Besuche in nationalsozialistischen Konzentrationslagern

Immer wieder werden in Überlebendenberichten oder historischen Zeitungsartikeln Besuche in nationalsozialistischen Konzentrationslagern beschrieben. Bei den Besuchergruppen ist eine große Bandbreite an Akteuren auszumachen, so kamen etwa nationale und internationale Journalisten, Politiker, Künstler und Hilfsorganisationen.

Die Dissertation untersucht die Vielfalt von Besuchen und ihre Spezifika sowie die Besuchsmotive im zeitlichen Verlauf zwischen 1933 und 1945 und fragt nach deren Konsequenzen für Häftlinge, SS und Besucher. Vor allem jedoch analysiert sie die Besuche als Inszenierung und Selbstdarstellung des NS-Regimes und geht der Frage nach, was die Besuche für die Öffentlichkeit der Lager bedeuteten. Die Untersuchung richtet dabei ihren Schwerpunkt auf Visiten in den Lagern, die vor Kriegsbeginn entstanden sind, bezieht aber auch Beispiele aus Auschwitz mit ein. Durch den vergleichenden Zugang ermöglicht das Projekt die Analyse von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den Lagern und ihrer „Vermarktung“ in der nationalen und internationalen Öffentlichkeit.

Quellengrundlage sind unter anderem Aufzeichnungen ehemaliger Häftlinge, Zeitungsarchive, zeitgenössische Berichte der Besuchergruppen über die Besichtigungen, Akten der SS sowie Bestände der juristischen Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen.

FINANZIERUNG

Wissenschaftliche Mitarbeit am Zentrum für Holocaust-Studien des Instituts für Zeitgeschichte, München (seit 01/2017); Stipendium im Exchange of Scholars Program des United States Holocaust Memorial Museum, Washington, und des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin (08-11/2014);
Stipendium der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin (06/2013-12/2016)

PUBLIKATIONEN

Monografien

2021     Öffentlichkeit und Inszenierung. Besuche in nationalsozialistischen Konzentrationslagern zwischen
             1933 und 1945. Berlin (Metropol) (ausgezeichnet mit dem Irma-Rosenberg-Hauptpreis 2020)

2012     Dachauer Gedenkorte zwischen Vergessen und Erinnern - Die Massengräber am Leitenberg und der
             ehemalige SS-Schießplatz bei Hebertshausen nach 1945. München (Herbert Utz Verlag)

Aufsätze und Lexikon-Beiträge

2021     “… bring one into touch with the prisoners …” Gefangenenfürsorge britischer und US-amerikanischer
             Quäker in nationalsozialistischen Konzentrationslagern 1933 bis 1935, in: Beiträge zur Geschichte
             der nationalsozialistischen Verfolgung. Bd. 2. Religiosität in Konzentrations-lagern und anderen
             Haftstätten. (Wallstein, im Erscheinen)

2020     Der lange Weg zur Gestaltung des Erinnerungsortes. Der ehemalige SS-Schießplatz Hebertshausen
             nach 1945, in: Gabriele Hammermann/Andrea Riedle (Hrsg.): Der Massenmord an den sowjetischen
             Kriegsgefangenen auf dem SS-Schießplatz Hebertshausen 1941-1942. Begleitband zur Open-Air-
             Ausstellung und zur Gedenkinstallation »Ort der Namen«. Göttingen (Wallstein), S. 115 - 133.
             (Zusammen mit Anja Deutsch)

2019     Politikerleben: Stadtrat, Bürgermeister, Parteimitgliedschaften, in: Georg Scherer. Ein Dachauer Leben.
             Begleitbroschüre zur Ausstellung vom 28. März - 27. Juli 2019. Dachau, S. 28 - 31.

2019     Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, publiziert am 09.04.2019; in:
             Historisches Lexikon Bayerns, (10.04.2019)
           
2014     Bildungsarbeit am NS-Dokumentationszentrum München: Das Seminarkonzept „Weil wir Sinti sind ...“,
             in: Matthias Bahr / Peter Poth (Hrsg.): Hugo Höllenreiner. Das Zeugnis eines überlebenden Sinto
             und seine Perspektiven für eine bildungssensible Erinnerungskultur. Stuttgart (Kohlhammer),
             S. 227 - 237. (zusammen mit Thomas Rink)