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Boesl, Astrid

Astrid Bösl, M.A.

Kontakt

Postadresse
Historisches Seminar der LMU München
Neueste Geschichte und Zeitgeschichte
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München

Büroadresse
Historicum, Schellingstraße 12, 80799 München
4. Obergeschoss, Altbau, Zi. K 522

Telefon: +49 (0) 89 / 2180 - 5462
Fax: +49 (0) 89 / 2180 - 2862

Weitere Informationen

ZUR PERSON

  • seit Januar 2016: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • 01 - 03/2016: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für bayerische Landesgeschichte der Universität Regensburg
  • 2013 - 2015: Studentische/Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für bayerische Landesgeschichte der Universität Regenburg
  • 2013 - 2015: Masterstudium der Geschichte an der Universität Regensburg, Master of Arts mit einer Arbeit zu „Die Grünen im Bayerischen Landtag 1986 bis 1990“
  • 2010 - 2013: Bachelorstudium der Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Regensburg

PROJEKT

Stadtspitze/Ratsherren: Lebensläufe - Netzwerke – Wirkungskreise

Das Dissertationsvorhaben nimmt die Münchner Stadtspitze und Ratsherren in den Blick und möchte lokalspezifische Besonderheiten herausarbeiten. Drei zentrale Untersuchungsfelder sind:

1. Die Akteure: Stadtspitze und Ratsherren
Mittels kollektivbiographischer Ansätze sollen die Stadtspitze (Oberbürgermeister, stellvertretender Bürgermeister, Dezernenten) und Ratsherren soziographisch erfasst werden. Der zeitliche Rahmen dieses Untersuchungsabschnitts setzt beim individuellen familiären Hintergrund der städtischen Führungsriege ein und erstreckt sich über die Zeit ihrer politischen Sozialisierung und beruflichen Laufbahnentwicklung. Relevante Fragen in diesem Kontext sind: Welchen Alterskohorten lassen sich die Akteure zurechnen, welche Milieuzugehörigkeit weisen sie auf und welche individuellen Verkehrskreise sind festzustellen?

Die Untersuchung wird nicht mit dem Jahr 1945 enden, sondern über diese Zäsur hinaus erfolgen, um zu klären, ob personelle Kontinuitäten bestanden, welche gesellschaftliche Stellung die betroffenen Personen nach dem Systembruch einnahmen und welche juristischen Konsequenzen aus ihrem Handeln und ihrer Stellung im „Dritten Reich“ folgten.

2. Die Determinanten des Akteurshandelns und Netzwerkbildungen
Mit der Deutschen Gemeindeordnung 1935 fand eine Kompetenzverschiebung zu Gunsten des Oberbürgermeisters und zu Ungunsten des Stadtrates statt. In diesem Kontext ist zu fragen, inwieweit sich Machtkonkurrenzen und Fraktionsbildungen innerhalb und zwischen der Stadtspitze, den Ratsherren und externen Akteuren, wie der in München ansässigen Gauleitung und der NSDAP-Reichsleitung oder dem Deutschen Gemeindetag etablierten und das Akteurshandeln beeinflussten.

Die Stadtspitze und Ratsherren waren innerhalb der Stadt und über ihre Grenzen hinaus in verschiedenen Netzwerken involviert, die ihre politischen Handlungsspielräume prägten. Hier ist zu untersuchen, welche personellen Verflechtungen existierten und welches soziale und politische Kapital die kommunalpolitischen Eliten daraus gewinnen und in ihrem Sinne nutzen konnten.

3. Die Inszenierung der Stadtspitze und Ratsherren
Die Untersuchung wird sich auch mit der Inszenierung städtischer Politik und dem öffentlichem Auftreten der Akteure auseinandersetzen. Wie präsentierten sich die führenden Personen der „Hauptstadt der Bewegung“? Welches Bild von sich suchten sie in der öffentlichen Wahrnehmung zu erzeugen? Wie wurde eigenes politisches Handeln im öffentlichen Raum vermittelt?

FINANZIERUNG

Landeshauptstadt München
Teilstudie des Verbundprojekts „Die Münchner Stadtverwaltung im Nationalsozialismus"