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Christians, Annemone

Dr. Annemone Christians

Promotion im Wintersemester 2011/12
Titel der Dissertation: "Amtsgewalt und Volksgesundheit. Das städtische Gesundheitsamt Münchens zwischen Zwangssterilisation und Mangelverwaltung 1933-1945"

Kontakt

Postadresse
Institut für Zeitgeschichte München
Leonrodstr. 46b
80636 München


Website: Institut für Zeitgeschichte

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ZUR PERSON

  • seit 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Gedenkstätte Lindenstraße für die Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert, assoziiert am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) im Forschungsprojekt zur Geschichte des Potsdamer Haft- und Gerichtsortes Lindenstraße
  • 2012 Promotion
  • 08/2009 - 03/2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar, Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte (PRof. Dr. Margit Szöllösi-Janze), im Drittmittel-Projekt „Die Münchner Stadtverwaltung im Nationalsozialismus“, gefördert durch die Landeshauptstadt München
  • seit 2008 Dissertationsprojekt zum Thema „Kommunale Gesundheitspolitik in München im Nationalsozialismus“ (Arbeitstitel)
  • 2008 Magister Artium an der LMU München mit einer Arbeit zum Münchner Gesundheitsamt im Nationalsozialismus, gefördert durch die Landeshauptstadt München (Referat für Umwelt und Gesundheit)
  • 2002-2008 Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, Alten Geschichte und Kommunikationswissenschaften in München und Barcelona/Spanien
  • 2000-2002 Ausbildung zur Verlagsbuchhändlerin beim Deutschen Taschenbuch Verlag (dtv), München

PROJEKT

Das Münchner Gesundheitsamt als Zentrale kommunaler Gesundheitspolitik

Als Teilstudie des Projekts „Die Münchner Stadtverwaltung im Nationalsozialismus“, gefördert von der Landeshauptstadt München, untersucht die Arbeit das Münchner Gesundheitsamt als zentrale Organisationsstelle der Gesundheitsverwaltung. Die Analyse fokussiert dabei auf seine Zusammenarbeit mit anderen städtischen Ämtern und Institutionen, wie Fürsorgeämtern, Krankenhäusern und Polizei. Für die Zeit bis 1939 sollen die städtischen Netzwerke vor allem hinsichtlich zweier Gesichtspunkte untersucht werden: Zum einen vollzieht die Studie den zunächst zögerlichen Auf- und Ausbau des Gesundheitsdienstes nach und lotet Planungen, Hemmnisse, Zuständigkeiten und Wirkungsanteile der beteiligten Institutionen aus. Zum anderen werden Kooperationen von Gesundheits- und Fürsorgestellen bei der Ermittlung von potentiellen Erbkranken für eine Zwangssterilisation freigelegt.

Im Ansatz will die Studie die Münchner Gesundheitsinstitutionen in zweifacher Perspektive untersuchen: einerseits sollen radikaler werdende exklusive Tendenzen und direkte Exklusionen aus der Gesundheitsfürsorge und Verfolgungsmechanismen herauspräpariert werden, andererseits soll auch der Dienstleistungscharakter der städtischen Einrichtungen beleuchtet und gefragt werden, wie diejenigen Personenkreise der Stadtbevölkerung, auf die sich die „volksgemeinschaftliche“ Gesundheitsförderung bezog, von den Leistungen profitierten.

FINANZIERUNG

Landeshauptstadt München