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Graf, Joël

Dr. Joël Graf

Promotion im Wintersemester 2015/16
Titel der Dissertation: "Die Inquisition und ausländische Protestanten in Spanisch-Amerika (1560–1770): Religion, Rechtspraktiken und Rechtsräume"

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Effingerstrasse 19
3008 Bern
Schweiz

Website: Eureseach Bern

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ZUR PERSON

  • seit Mai 2016 Wissenschaftlicher Berater für den Schweizerischen Wissenschaftsrat
  • Februar 2016 Abschluss des Promotionsverfahrens an der LMU München
  • 2015 - 2016 Stipendien des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte (Frankfurt a.M.) sowie der Janggen-Pöhn-Stiftung (St. Gallen)
  • 2013 - 2015 Stipendium des Schweizerischen Nationalfonds (SNF)
  • 2011 - 2013 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Abteilung für Frühe Neuzeit, LMU München
  • 2010 - 2011 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Abteilung für Geschichte und Kulturen Lateinamerikas, Universität Bern
  • 2004 - 2010 Studium der Geschichte, Musikwissenschaft und Allgemeinen Ökologie in Bern und Buenos Aires
     

PROJEKT

Die Inquisition und ausländische Protestanten in Spanisch-Amerika (1560–1770). Religion, Rechtspraktiken und Rechtsräume

In meiner Arbeit untersuche ich die Inquisitionspraktiken gegen ausländische Protestanten im frühneuzeitlichen Spanisch-Amerika. Ich frage dabei nach dem Einfluss, den religiöse Bestimmungen internationaler Friedensverträge auf das Vorgehen der Inquisition hatten. Ich gehe davon aus, dass in Spanisch-Amerika Rechtsräume und Rechtspraktiken vorherrschten, die sich maßgeblich von jenen auf der Iberischen Halbinsel unterschieden. Die Historiografie hat diese Unterschiede bisher kaum herausgearbeitet. Hier will ich mit meinem Projekt einen Forschungsbeitrag leisten und dabei Ansätze der Rechts-, Global- und Religionsgeschichte verbinden. Methodisch greife ich auf eine breite Akteurs- und Institutionenanalyse zurück. Die Studie ist komparativ angelegt: Ich suche einerseits nach „amerikanischen“ Inquisitionspraktiken, die jenen des spanischen Mutterlandes gegenübergestellt werden können. Andererseits vergleiche ich die kolonialen Tribunale untereinander, um damit den verschiedenen Rechtsräumen und Rechtspraktiken innerhalb der Indias gerecht zu werden.

FINANZIERUNG

Wissenschaftliche Mitarbeiterstelle am Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit, Ludwig-Maximilians-Universität;
Schweizerischer Nationalfonds, Bern;
Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte, Frankfurt a.M.;
Janggen-Pöhn-Stiftung, St. Gallen

VERÖFFENTLICHUNGEN

El “otro” en los manifiestos zapatistas (1911-1919): Un recurso de autolegitimación. In: Sandra Olivero Guidobono und José Luis Caño Ortigosa (Hg.): Temas Americanistas. Historia y diversidad cultural. Sevilla 2015, S. 487-492.

«Herejes» versus «plantas nuevas»: Die frühkoloniale Inquisitionspraxis gegenüber Indigenen in Spanisch-Amerika. In: Kerstin Hitzbleck und Thomas Schwitter (Hg.): Die Erweiterung des ‹globalen› Raumes und der Fremdwahrnehmung vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit. Basel 2015, S. 111-129.

Constructing the Other while Being the Other. The Zapatista Movement during the Mexican Revolution. In: Přemysl Mácha und Eloy Gómez Pellón (Hg.): Masks of Identity. Representing and Performing Otherness in Latin America. Newcastle 2014, S. 109-123.

"Not Much Has Changed". Geschichtsvermittlung im Spielfilm También la lluvia (2010). In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 64, 2013, S. 441-454.

Zusammen mit Britta Graber, Antje Mosler, Fabienne Studer und Teolinda Wenzin: Fremd, schön, bedrohlich? Der Expertendiskurs zu invasiven Arten in der Schweiz (= Studentische Arbeiten an der IKAÖ, 52). Bern 2011.

Mysteriöse Vorfälle im südmexikanischen Dschungel. In: Der Bund vom 22 Februar 2011, S. 2.

Die Manifeste Emiliano Zapatas während der mexikanischen Revolution (1911-1919). In: Berner Historische Mitteilungen 27, 2010, S. 23.

Beruf als Berufung? Arbeitsmotivation im Käserei- und Landwirtschaftsgewerbe. In: Stadtmühle Willisau (Hg.): Die Napf-Chäsi AG in 6156 Luthern (= Quellen schaffen. Das Luzerner Hinterland im Umbruch, 1). Willisau 2007, S. 45–61.