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tharmadevan korn thanushiyah

Thanushiyah Korn (geb.Tharmadevan), M.A.

Kontakt

Postadresse
Historisches Seminar der LMU München
Neue und Zeitgeschichte
ProMoHist
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München


Weitere Informationen

Zur Person

  • Ab August 2020 Promotionsstipendiatin der Heinrich-Böll-Stiftung
  • Ab SoSe 2020 Promotionsstudentin im ProMoHist und am Lehrstuhl der Neueren und Neuesten Geschichte des Historischen Seminars an der Ludwigs-Maximilians-Universität München
  • 10/2017 - 03/2019 Forschungsstudentin am Graduiertenkolleg «Authority and Trust in the United States» am Heidelberg Center for American Studies
  • 10/2016 - 06/2019 Masterstudium Global History an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
  • 08/2013 - 07/2016 Bachelorstudium in Geschichte und Englischer Philologie an der Universität Basel

Projekt

«A Global History of the Rwandan Genocide 1994»

Der Völkermord in Ruanda 1994 hat mehr als 1 Million Menschenleben gekostet und die internationale Gemeinschaft zutiefst erschüttert. Das Ausmaß des Verbrechens kann ohne Berücksichtigung der globalen Dimension nicht verstanden werden. Um der Komplexität des Verbrechens gegen die Menschlichkeit gerecht zu werden, untersucht dieses Promotionsprojekt die transnationalen Verflechtungen, internationale Rahmenbedingungen und geopolitische Interessenbeziehungen zu Ruanda, welche den Konflikt entscheidend geprägt und ermöglicht haben.

Mit dem theoretischen Ansatz aus mikrogeschichtlicher Perspektive eine Globalgeschichte zu schreiben, untersucht die Promotion drei zentrale Entscheidungsmomente des Konflikts, die von nicht-ruandischen Akteuren und Strukturen signifikant geprägt wurden. Daraus resultieren folgende, konkreten Forschungsfragen. Welche Rolle spielten die Weltbank und der Internationale Währungsfond, die seit 1990 strukturelle Anpassungsmaßnahmen in Ruanda durchführten und trotz des Bürgerkrieges die Regierung mit hohen finanziellen Summen unterstützen?

Wie kam es 15 Tage nach Ausbruch des Völkermordes zum Rückzug der Friedensmission UNAMIR aus Ruanda und welchen Einfluss hatte diese Entscheidung des UN-Sicherheitsrates auf die Täter und Opfer des Völkermordes? Wie ist Frankreichs Opération Turquoise während des Verbrechens im Licht französischer Interessenpolitik zu verstehen und welchen Zusammenhang hatte die Operation mit den Tätern? Anhand dieser Forschungsfragen soll die globale Dimension des Völkermordes erläutert und das dominante Narrativ eines lokalen, tribalen und unzivilisierten Konfliktes hinterfragt werden.

Finanzierung

Heinrich-Böll-Stiftung


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