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Gerdes, Sinja

Sinja Gerdes, M.A.

Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "Das mediale Erbe der DDR. Akteure, Aneignung, Tradierung", Teilprojekt „Der DEFA-Dokumentarfilm und seine Filmemacher/innen seit den 1980er Jahren"

Kontakt

Postanschrift:
Historisches Seminar
Abteilung Neueste Geschichte und Zeitgeschichte
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München

Besucheranschrift:
Historicum
Schellingstr. 12

Raum: K317
Telefon: 089/2180-5569
Fax: 089/2180-2862

Weitere Informationen

Kurzvita

  • Seit 03/19 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • 01/19 Master of Arts der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit der Arbeit „Zukunftserwartungen 1946. Displaced Persons in der amerikanischen Besatzungszone“
  • 04/18 - 12/18 Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • Besucherbegleiterin der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt
  • 04/17 - 03/19 Masterstudium Neuere Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • 09/13 - 09/15 Bachelorstudium Geschichte an der Universität Leipzig

Laufende Forschung (Dissertaion)

Verbundprojekt: Das mediale Erbe der DDR. Akteure, Aneignung, Tradierung.

Teilprojekt: Umbrüche, Aufbrüche, Zusammenbrüche. Der DEFA-Dokumentarfilme und seine FilmemacherInnen seit den 1980er Jahren.

Das Projekt betrachtet im Zuge einer gruppenbiografischen Analyse FilmemacherInnen, die seit den 1980er Jahren in der DEFA Dokumentarfilme drehten und1989/90 zwischen 30 und 40 Jahre alt waren. Als Ausgangslage der Gruppenbiografie werden die Sozialisation in der DDR, die Erfahrungen an der Hochschule für Film und Fernsehen der DDR in Babelsberg sowie die aus dieser Zeit resultierenden Netzwerke und Arbeitsweisen angenommen.

Bei der Analyse soll ein Bezug zwischen der Biografie und dem Werk der betreffenden FilmemacherInnen hergestellt werden. Somit stellen die Filme der untersuchten Gruppe eine der wichtigsten Quellen dar und sollen mittels Filmanalyse ausgewertet werden. Gleichzeitig werden auch nicht-filmische Quellen wie Drehbücher und Abnahmeprotokolle sowie eigens durchgeführte Oral History-Interviews Eingang finden.

Zentraler Punkt des Projektes ist die biografische und filmische Betrachtung über 1989/90 hinaus. Das Projekt untersucht drei Gruppen von FilmemacherInnen: die, die als RegisseurInnen in der neuen Bundesrepublik Anerkennung fanden, jene, die nach gelungenen Starts an erste Erfolge nicht mehr anknüpfen konnten, und schließlich diejenigen, die ihren Beruf aufgeben mussten. Kernfragen dabei sind, inwieweit es diese FilmemacherInnen schafften, sich innerhalb der staatlich zensierten Auftragsproduktion der DDR inhaltliche Freiheiten zu erarbeiten und wie dies ihr späteres filmisches Schaffen prägte. Welches Bild der DDR, aber auch welches Bild vom Westen zeichnen die Filme dieser letzten Generation der DEFA-RegisseurInnen, die in Deutschland nach 1989/90 und dem Ende der DEFA entstanden? Welche Erzählweisen, Ästhetiken und Techniken wurden als in der DEFA erworbenes Wissen in das bundesdeutsche Filmschaffen hinübergetragen? Wie werden die Filme jener Generation von DDR-DokumentaristInnen heute wahrgenommen, wiedergegeben und bewertet?