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Gramlich, Johannes

Dr. Johannes Gramlich

Promotion im Wintersemester 2013/14
Titel der Dissertation: „Die Thyssens als Kunstsammler. Investition und symbolisches Kapital (1900-1970)“

Kontakt

Postadresse
Institut für Zeitgeschichte München
Leonrodstr. 46b
80636 München


Website: Institut für Zeitgeschichte

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ZUR PERSON

  • 02/2014 Abschluss des Promotionsverfahrens
  • 2013 Abschlussstipendium des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte, Mainz
  • 10/2010 - 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte (Prof. Dr. Margit Szöllösi-Janze), im Projekt „Thyssen im 20. Jahrhundert – eine Familiengeschichte“, gefördert von der Fritz-Thyssen-Stiftung
  • 01/2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Universität zu Köln
  • 2009 Magisterarbeit über die Nationsidee und ihren Wandel im Werk Friedrich Schillers im Kontext von Aufklärung und Französischer Revolution auf Basis der geschichtswissenschaftlichen Nationalismusforschung. („Die Nation bei Friedrich Schiller“)
  • 10/2007 - 07/2008 wissenschaftliche Hilfskraft ohne Abschluss für Neuere und Neueste Geschichte. Tutor des Einführungskurses Neuere Geschichte.
  • 2003 - 2009 Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, Germanistik und Musikwissenschaften an der Universität zu Köln

PROJEKT

Die Kunstmarkt-Politik der Thyssens: Investition und symbolisches Kapital

Verschieden Mitglieder der Familie Thyssen haben sich über Jahrzehnte hinweg umfangreiche und international ausstrahlende Kunstsammlungen zugelegt. Der Untersuchungszeitraum dieses Dissertationsprojektes  erstreckt sich von den ersten Kunstkäufen des Firmengründers August Thyssen 1905 bis hin zu dessen Enkelgeneration in die 1960er Jahre. Sind die in dieser Zeit entstandenen Thyssenschen Kunstsammlungen aus kunsthistorischer Perspektive vergleichsweise gut untersucht, analysiert das Forschungsprojekt die Sammeltätigkeit der Thyssens als soziales und ökonomisches Handeln. Untersuchungsgegenstand sind alle auf Kunst bezogenen Handlungen der Familie Thyssen. Damit verbunden ist die übergeordnete Frage nach der Motivation verschiedener Mitglieder einer Unternehmerfamilie, sich aktiv in Kunsthandel und -welt zu engagieren. Zudem fallen die Entstehung und der Ausbau der Thyssen-Sammlungen zeitlich mit der Herausbildung des globalen Kunstmarktes und der Entstehung etlicher wirtschaftsbürgerlicher Kunstsammlungen zusammen. Die Sammeltätigkeit der Thyssens ist auch als Bestandteil und im Kontext dieser Entwicklungen zu sehen.

Ausgehend von kunstsoziologischen Untersuchungen über die Bedeutung und Funktion von Kunst in der Gesellschaft, soll das Agieren der Thyssens im Bereich des Kunsthandels vor dem Hintergrund politischer, ökonomischer und sozialer Bedingungen analysiert werden. Besondere Bedeutung kommt der Entwicklung und dem Funktionieren des Kunstmarktes, als zentralem Ort der Vermittlung von ästhetischen und ökonomischen Werten und Interessen, und den hier einflussreichen Akteuren zu.

Die Untersuchung ist ein Teilprojekt im Forschungsverbund „Unternehmerfamilie Thyssen im 20. Jahrhundert“.

FINANZIERUNG

Fritz-Thyssen-Stiftung, Köln; Abschlussstipendium des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte, Mainz