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Stahl, Andrea

Dr. Andrea Stahl

Promotion im Wintersemester 2012/13
Titel der Dissertation: "Metternich und Wellington"

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ZUR PERSON

  • seit Oktober 2014 angestellt im Bereich Public-Relations/Öffentlichkeitsarbeit
  • 2010 - 2014: Wissenschaftliche Hilfskraft an der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel im Projekt Wissensproduktion an der Universität Helmstedt: Die Entwicklung der philosophischen Fakultät 1576-1810
  • seit 2009: Promotion zum Thema Metternich und Wellington an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
  • 2008 Magister Artium mit der Arbeit ' Napoleons Instrumentalisierung historischer Vorbilder - Selbstinszenierung zwischen Legitimation, Vorbildern und Widerspruch
  • 2005 - 2008 Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, Mittelalterlichen Geschichte und Neueren deutschen Literaturan der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • 2004 - 2005 Erasmus-Studium an der University of Durham
  • 2002 - 2004 Aufnahme des Studiums der der Neueren und Neuesten Geschichte und Neueren deutschen Literatur an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

PROJEKT

Metternich und Wellington

Das Dissertationsprojekt zu Metternich und Wellington zielt darauf ab, auf bilateraler Ebene eine Innensicht des Verhältnisses von Österreich und England  zu vermitteln und entfernt sich damit von den klassischen Fragestellungen der internationalen Beziehungen. Die Untersuchung orientiert sich in der Herangehensweise an sozialen und kulturellen Aspekten, die sich aus einer parallel-biographischen Analyse der Protagonisten Metternich (für die Habsburgermonarchie) und Wellington (Großbritannien) ergeben. Dabei eröffnen sich vier Ebenen: Erstens die Erforschung eines geteilten Europabildes, das sich gemeinsamen Normen und Zielvorstellungen verpflichtet sah und weit über konkurrierende Interessen der Einzelstaaten hinausging. Zweitens teilten als Angehörige der Jahrgänge 1769 (Wellington / Napoleon) bzw. 1773 (Metternich) die Erfahrung der Revolution, der Terreur, des Zusammenbruchs der alteuropäischen Ordnung und des Kampfs gegen die imperiale Universalmonarchie Napoleons. Diese Themen  verwandeln sich in dem persönlichen Austausch über fast ein halbes Jahrhundert von der aktuellen Politik zu einer geschichtspolitischen Selbstinterpretation. Drittens offenbart der Austausch geteilte grundsätzliche Überzeugungen Prinzipien der englischen und kontinentalen Verfassungsdiskussion (Katholikenemanzipation, Wahlrechtsreform, Repräsentation, Pressefreiheit, Verfassungsschutz durch Revolutionsabwehr). Viertens soll darüber hinaus die Gemeinsamkeit beider Protagonisten als Angehöriger des französisch sozialisierten, europäisch denkenden Adels, und zwar ebenso des gebürtigen Iren Wellington wie des Rheinländers Metternich analysiert werden.