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Historisches Seminar der LMU München
Neueste und Zeitgeschichte
ProMoHist
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München
Büroadresse
Historicum, Schellingstraße 12, 80799 München
5. Obergeschoss, Altbau, Zi. 520
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+49 (0) 89 / 2180 - 5441
E-Mail:
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ZUR PERSON
- seit Oktober 2010: DFG-Projekt "Kuno von Westarp (1864-1945) und die politische Kultur des Konservativismus vom Kaiserreich bis in die Weimarer Republik"
- 2005 - 2010 Freie Mitarbeit und Lektorat für Verlagswesen und Wissenschaft
- 2005 Magisterexamen an der LMU München in den Fächern Neueste Geschichte und Zeitgeschichte, Alte Geschichte und Kunstgeschichte
- 2000 - 2005 Studium an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Université Paris IV (Sorbonne) und der LMU München
PROJEKT
Kuno von Westarp (1864-1945) und die politische Kultur des Konservativismus vom Kaiserreich bis in die Zeit des Nationalsozialismus
Im Zentrum des Biographieprojekts steht mit dem Juristen, Verwaltungsbeamten, Politiker und Publizisten Kuno von Westarp (1864-1945) eine Schlüsselfigur des deutschen Konservativismus vom Wilhelminismus bis in die Zeit des Nationalsozialismus. Ziel ist, über die Untersuchung von Westarps maßgeblichem Einfluss auf die konservativen politischen Deutungskulturen eine Brücke zwischen biographischem Subjekt und übergeordneten Entwicklungslinien im Konservativismus zu schlagen. Methodisch sollen diese Zusammenhänge durch die Verknüpfung von politischer Kulturgeschichte und Biographie aufgezeigt werden: über Leitkategorien wie politische Kommunikation, soziales Kapital, konservative Zeitbegriffe und Krisennarrative gilt es, Westarps Möglichkeiten und Grenzen zur Durchsetzung konservativ-autoritärer Deutungssysteme und Ordnungsvorstellungen an den Schnittstellen von Reichstag, Verbänden, außerparlamentarischen Bewegungen und konservativer Öffentlichkeit zu vermessen. Die These lautet, dass sich in Westarps Biographie gegenläufige Tendenzen zu der Radikalisierung des rechten politischen Spektrums in der Weimarer Republik beobachten lassen: Seine Fundamentalopposition nach dem Ersten Weltkrieg wich gouvernementaler Mäßigung, ohne dass er sich zum Republikaner wandelte oder gar seine monarchistische Überzeugung aufgab. Diese antizyklische Entwicklung soll als analytischer Zugriff auf seinen staatsbürgerlich akzentuierten Nationalkonservativismus genutzt werden.
FINANZIERUNG
Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bonn-Bad Godesberg