Leben verbinden. Beziehungen als Problem des Biographen
Workshop von ProMoHist
14.07.2011
Die Neue Biografieforschung betrachtet die Beziehungen zu Familie, Freunden und politischen Weggefährten als integralen Bestandteil der Lebenswelt eines Individuums. Gleichzeitig haben neue Konzepte wie die Geschichte von Emotionen oder der politischen Kommunikation Studien inspiriert, die persönliche und politische Beziehungen unter Gesichtspunkten wie Freundschaft, Feindschaft oder Vertrauen in den Blick nehmen. Der Workshop beabsichtigt, diese Ansätze zusammenzuführen und sich mit den methodischen und inhaltlichen Problemen biographischer Forschung auseinanderzusetzen. Im Zentrum stehen folgende Untersuchungsfelder: Familien, Freundschaften, Vertrauensverhältnisse, Enttäuschungen und Feindschaften innerhalb politischer Gemeinschaften, sozialer Milieus und Funktionseliten, wie auch gemeinsame Erfahrungshorizonte.
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PROGRAMM (Stand: 7.7.2011)
DONNERSTAG, 14. Juli
Rachel Carson Center, Leopoldstr. 11 a
13:30 Begrüßung
13:40 DANIELA GASTEIGER, ANDREA STAHL (München)
Einleitung
Moderation: Kerstin Theis
14:00 CHRISTINE HIKEL (München)
Sophie Scholls Schwester. Eigenes und fremdes Leben schreiben
14:45 TAMAR AMAR-DAHL (Berlin)
Shimon Peres und die Widersprüche des Zionismus
15:30 Kaffeepause
Moderation: Felix De Taillez
16:00 DANIELA GASTEIGER (München)
Probleme und Zugänge zu einer Biographie Kuno von Westarps (1864 - 1945)
16:45 CLAUDIA KEMPER (Hamburg)
Netzwerke und Ideen. Über den Zusammenhang von Biographik und Intellektuellengeschichte
17:30 Diskussion
mit einem Kommentar von Martin Geyer (München)
Historicum, Schellingstr. 12, Raum 001
Moderation: Margit Szöllösi-Janze
18:30 Abendvortrag
THOMAS ETZEMÜLLER (Oldenburg)
Wie kann und wie sollte man die Biografie eines intellektuellen Paares schreiben?
FREITAG, 15. Juli
Historicum, Schellingstr. 12, Raum 226
Moderation: Isabella Schüler
9:00 CHRISTIAN KÜHNER (Florenz)
Politische Freundschaft bei Hofe. Nahbeziehungen als Machtinstrument im französischen Hochadel des 17. Jahrhunderts
9:45 ANDREA STAHL (München)
Freundschaft zwischen Staatsmännern? Metternich und Wellington zwischen gemeinsamen Erfahrungen und politischen Tagesgeschehen
10:30 Kaffeepause
Moderation Hannes Ziegler
11:00 LAURA POLEXE (Basel)
Politikerfreundschaft oder Freundschaftspolitik. Erkenntnisse aus der Betrachtung früher Sozialdemokratie als sozialer Raum
11:45 DORIS DANZER (München)
Können Kommunisten Freunde sein? Beziehungen deutsch sprachiger kommunistischer Intellektueller zwischen 1918 und 1960
12:30 Mittagspause
Moderation: Johannes Gramlich
14:00 HEIDI MEHRKENS (Braunschweig)
Konkurrenz belebt das Geschäft? Politikerbeziehungen im Europäischen Demokratischen Zentralkomitee 1850–53
14:45 DANIEL MENNING (Tübingen)
Die Aufhebung der Fideikommisse des badischen Adels (1919–1926). Familiäre Konflikte und konservative Begriffsverwirrung
15:30 Schlussdiskussion
mit einem Kommentar von WOLFRAM SIEMANN (München)
Um Anmeldung wird gebeten unter: promohist@lrz.uni-muenchen.de