Vom „unschuldigen Kind“ zur „Prostituierten“ – zu Techniken der Apologie und Delegitimierung Isabellas II. von Spanien (1833-1868) über den Genderdiskurs
Vortrag von Birgit Aschmann (Berlin) mit neuem Thema
07.07.2011 um 19:00 Uhr
Während es der zeitgleich regierenden Queen Victoria gelang, das Ansehen der britischen Krone zu heben, kam es unter Isabella II. von Spanien zu einem Totalverlust des symbolischen Kapitals der spanischen Monarchie. War Isabella zunächst als Kind umschwärmt als Symbol des Friedens und der Eintracht, wurde sie in den späteren Jahren als „Hure der Nation“ diskreditiert. Um diese Entwicklung nachzuvollziehen und die politischen Ursachen und Folgen zu verstehen, ist es unerlässlich, das Wechselspiel von gender-, körper-, emotions- und politikgeschichtlichen Aspekten in Rechnung zu stellen. Beispielhaft wird somit die enge Verbindung von Emotionen und Interessen deutlich.
Der Vortrag findet am 7. Juli 2011 um 19:00 c.t. in Raum 302 statt.