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Bericht zum Symposium "FilmGeschichteSehen in Wissenschaft und Praxis"

31.07.2013

Am 21. Juni fand an der Hochschule für Fernsehen und Film das von einer Projektgruppe von ProMoHist organisierte Symposium „FilmGeschichteSehen“ statt. Ein wesentliches Merkmal der Veranstaltung war die Transdisziplinarität – also die gemeinsame Diskussion von WissenschaftlerInnen und VertreterInnen aus der Praxis. Das Ziel war der Austausch von Filmschaffenden und HistorikerInnen zu Fragen der Bedeutung des Films für die Geschichtswissenschaft. Dabei lagen die Schwerpunkte auf folgenden Aspekten: „Filme als Quellen und Quellen im Film“ sowie „Geschichtsvermittlung im Film und visuelle Geschichtsschreibung“.

In einem ersten Teil wurde anhand zweier konkreten Beispiele gezeigt, wie eine Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis aussehen kann: Die beiden Studierenden Kathrina Edinger und Johannes List stellten jeweils ein Filmprojekt vor, das im Austausch zwischen HistorikerInnen und Filmschaffenden entstanden ist.

In der anschließenden Podiumsdiskussion wirkten mit: Christian Hartmann (Zeithistoriker), Romedio Schmitz-Esser (Mittelalterhistoriker), Antje Dechert (Journalistin/Historikerin), Knut Karger (Dokumentarfilmer) und Michael Gutmann (Filmemacher und Vizepräsident HFF). Im Gespräch schälten sich die unterschiedlichen Interessen und Ansätze hinaus - etwa im Hinblick auf den generellen Anspruch an einen Film, die finanziellen Zwänge und Zufälle, die einen Film maßgeblich beeinflussen (und in einer allfälligen Quellenkritik berücksichtigt werden müssen) und der fehlende Markt für professionelle historische BeraterInnen. Insgesamt wurde betont, dass die Geschichtsvermittlung durch den Film gesellschaftlich hochwirksam und deshalb für die Geschichtswissenschaft relevant ist. Weitere inhaltliche Aspekte der Veranstaltung werden in Kürze in einem Tagungsbericht einsehbar sein, der auf H-Soz-Kult veröffentlicht wird.

Im Hinblick auf die Kooperation würdigte Michael Gutmann als Vizepräsident der HFF das Engagement der Projektgruppe für einen verstärkten Austausch zwischen den beiden Hochschulen. Von Seiten des Historischen Seminars war es der stellvertretende Direktor Arndt Brendecke, der sich bei der HFF für die unentgeltliche Zurverfügungstellung der Räumlichkeiten bedankte. Beim abschließenden Abendessen, zu dem die Teilnehmenden der Veranstaltung eingeladen waren, konnten im informellen Rahmen weitere Projekte angedacht werden.

Programm:

Grußworte, Vorstellung und Einführung

Impulsreferate/Filmvorführungen u. Diskussion:

Kathrina Edinger (LMU): Die Arbeit an einem historischen Dokumentarfilm: Die Erfahrung einer Historikerin

Johannes List (HFF): Ein historisches Thema im Film darstellen: Die Erfahrungen eines Filmemachers

Panel I: Film als Quelle und Quellen im Film

Panel II: Geschichtsvermittlung im Film und visuelle Historiographie

Abschlussdiskussion

Veranstalter:

Joël Graf, Matthias Kuhnert, Sevan Pearson, Sebastian Rojek, Felix de Taillez und Anna Ullrich aus dem Promotionsprogramm Modern History der LMU München (ProMoHist) in Zusammenarbeit mit der Abteilung Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF), München