Promotionsprogramm Promohist
print


Navigationspfad


Inhaltsbereich

Thematische Perspektiven

Die thematische Leitperspektive des Programms Modern History (ProMoHist) ist die Geschichte der Moderne. Die einzelnen Forschungsprojekte gruppieren sich dabei um vier Achsen dieser Leitperspektive: 1. die Fundamente der Moderne, 2. die Verwerfungen der Moderne, 3. die Erfahrungen der Moderne und 4. die Pluralität der Moderne. Zu jeder dieser vier Teilperspektiven forschen jeweils kleinere Gruppen von Teilnehmenden gemeinsam.


Die Spannbreite von Themen, die die einzelnen Forschungsprojekte innerhalb dieser Teilgruppen untersuchen, ist breit: So werden die Fundamente der Moderne unter den laufenden Promotionsvorhaben unter anderem am Beispiel der „Rurbanität“ in der Hochindustrialisierung in München und Dresden untersucht. Vorhaben zum NS-Staat und dem Holocaust, wie etwa zu Besuchen in nationalsozialistischen Konzentrationslagern, Hitlers Leibfotografen Heinrich Hoffmann oder Retterinnen von Juden während der Shoa, prägen das Themenspektrum der Verwerfungen der Moderne. Die Moderne-Erfahrungen analysiert derzeit eine Gruppe, die sich etwa den Arbeitswelten von Verkäuferinnen zwischen 1950 und 1990 widmen oder dem Intellektuellen John Kenneth Galbraith. Unter die thematische Achse Pluralität der Moderne subsumieren sich unter anderem Forschungsprojekte zur Integration von MigrantInnen der 2. Generation, zu Praktiken der amerikanischen High Society, der Umweltpolitik der SPD oder der Punkszene in der Bundesrepublik befassen. Alle vier Themenschwerpunkte erfordern dabei intensive Kooperationen mit universitären und außeruniversitären Einrichtungen auf nationaler und internationaler Ebene.

 

Die Bewerber sind frei, innerhalb der vier Achsen eigene thematische Entscheidungen und Schwerpunktsetzungen zu treffen, insofern fördert das Promotionsprogramm grundsätzlich Projekte aus unterschiedlichen Feldern der Neueren und Neuesten Geschichte. Exzellente Forschung, so die Idee, profitiert davon, wenn die beteiligten Doktoranden schnell und kreativ neueste Forschungsergebnisse aus anderen Themenfeldern aufgreifen und in diesem interdisziplinären Umfeld eigene Ideen entwickeln. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass auf diese Weise eine fruchtbare Atmosphäre von problemnaher inhaltlicher Diskussion einerseits und methodisch-theoretischer Reflexion andererseits entsteht und Engführungen vermieden werden. Wie sich gezeigt hat, gelingt es durchgängig, die Doktoranden unterschiedlichster historischer Forschungsgebiete produktiv zusammenzuführen, indem man ihnen die Möglichkeit gemeinsamer Diskussionsrunden und Workshops zu thematischen Schwerpunkten gibt. Im Sinne dieser Leitideen und Erfahrungen wird ProMoHist auch weiterhin thematisch offen bleiben, nicht zuletzt um weiterhin ausländische Postgraduierte mit selbstständig entwickelten Projektideen anzuziehen.