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Maier, Lilly

Lilly Maier, M.A., M.A.

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Postadresse
Historisches Seminar der LMU München
Jüdische Geschichte und Kultur
ProMoHist
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München


Website: Weblog

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ZUR PERSON

  • 2019 bis 2021 Zertifikatsstudium „Digital Humanities"
  • seit Herbst 2018 Doktorandin am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur unter Betreuung von
    Prof. Dr. Michael Brenner
  • 2017 Masterabschluss in Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einer Arbeit zum Thema „Das Schicksal des Arthur Kern – Eine biographische Studie zu den Französischen Kindertransporten“
  • 2015–2016 Masterstudium in Journalismus an der New York University, finanziert durch ein Fulbright-Stipendium und ein Vollstipendium der NYU
  • 2014-2017 Stipendium des Max-Weber-Programms der Studienstiftung des deutschen Volkes und des Elitenetzwerks Bayern
  • 2014 LMU-Forscherpreis für exzellente Studierende 2014 für die Bachelor-Arbeit „Ein Leben nach dem Kindertransport“
  • seit 2012 Referentin in der KZ-Gedenkstätte Dachau
  • 2011–2014 Bachelorstudium in Geschichte und Journalismus in München und Washington, D.C.

PROJEKT

„Wenn Du wüsstest, was es mich kostet, Rivesaltes zu verlassen" – Zwischen Rettung und Selbsthilfe: Jüdische Retterinnen in Frankreich während der Shoa

Zehntausende Juden konnten während der Shoah gerettet werden – dank des Engagements von Frauen und Männern, die ihr eigenes Leben riskierten, um ihnen zu helfen. Die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hat dafür 27.362 Menschen den Ehrentitel „Gerechte unter den Völkern" verliehen (Stand 2019).

Nur eine Handvoll dieser Menschen sind heute öffentlich bekannt – und die wenigen, die wir kennen, sind zumeist Männer. Das erzeugt den Eindruck, als ob Retterinnen in der Minderheit waren, aber das Gegenteil ist der Fall: Statistiken von Yad Vashem zeigen, dass mehr als die Hälfte aller Retter Frauen waren. Gleichermaßen hat Yad Vashem lange Zeit nur nichtjüdische Retter geehrt und jüdische Rettung und Selbsthilfe ignoriert.

Mein Dissertationsprojekt vergleicht exemplarisch Biographien von jüdischen Frauen, die in Frankreich Juden unterstützt oder gerettet haben, um dem Übergewicht an Arbeiten zu männlichen Rettern eine Analyse entgegensetzen. Des weiteren soll der Frage nachgegangen werden, warum diese Frauen in der Erinnerungskultur bis heute vernachlässigt wurden.

FINANZIERUNG

Studienstiftung des deutschen Volkes, Bonn

PUBLIKATIONEN

Interventions by non-governmental organisations in state-run internment camps in France. The rescue of Jewish children from Rivesaltes as told through the example of Vivette Hermann. In: Gabriele Anderl, Linda Erker and Christoph Reinprecht (Hrsg.): Internment Refugee Camps. Historical and Contemporary Perspectives. Wien 2022, S. 99-110.

Traumaarbeit mit jüdischen Flüchtlingskindern im Zweiten Weltkrieg. Eine biografische Studie zum Reformpädagogen Ernst Papanek. In Zeitschrift für Individualpsychologie 47. Wien 2022, S. 241–255.

Von der Mitverwaltung zur Kinderrepublik. Außergewöhnliche Pädagogik für Flüchtlingskinder in Frankreich. In: Sabine Bergler (Hrsg.): Jugend ohne Heimat. Kindertransporte aus Wien. Wien 2021, S. 48-55.

Elisabeth Braun und andere verschwundene Frauen – Suchstrategien in der Frauenforschung.
Gastbeitrag für das Blog der Monacensia. https://blog.muenchner-stadtbibliothek.de/elisabeth-braun-suchstrategien-in-frauenforschung-femaleheritage/

Auf Wiedersehen, Kinder! Ernst Papanek. Revolutionär, Reformpädagoge und Retter jüdischer Kinder.
Wien 2021.

Rescued twice: the French Kindertransport - Differences from and similarities to the British Kindertransport. In: Michael Berkowitz u.a. (Hg): Jewish Historical Studies, 2020, 51(1), S. 267-284.
DOI: https://www.scienceopen.com/document?vid=375e25bc-e4e0-415d-83f3-5e47937cdd5c

Tagungsbericht "Rescue of Jews During the Holocaust in European Memory", Zentrum für historische Forschung Berlin der polnischen Akademie der Wissenschaften, 27.-29.06.2018. In: H-Soz-Kult (Seite
datiert: 26.02.2019), https://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-8142

Arthur und Lilly: Das Mädchen und der Holocaust-Überlebende, München 2018.

Herausgeberschaft von: Die Möhlstraße – Ein jüdisches Kapitel der Münchner Nachkriegsgeschichte, München 2018 (= Münchner Beiträge für Jüdische Geschichte und Kultur 12,1).

Der Schwarzmarkt in der Möhlstraße und die Münchner Polizei – Eine Untersuchung im Spiegel der Akten der Polizeidirektion München. In: Lilly Maier (Hg.): Die Möhlstraße – Ein jüdisches Kapitel der Münchner Nachkriegsgeschichte, München 2018 (= Münchner Beiträge für Jüdische Geschichte und Kultur 12,1), S. 35-51.

Kindheitserinnerungen: „Nach dem Krieg wurden alle Juden Händler“. In: Lilly Maier (Hg.): Die Möhlstraße – Ein jüdisches Kapitel der Münchner Nachkriegsgeschichte, München 2018 (= Münchner Beiträge für Jüdische Geschichte und Kultur 12,1), S. 74-81.

Beiträge im Begleitband zur Ausstellung „Barbarossa - bewundert, gefürchtet, benutzt". Mit Beitr. von Stefan Frankl u.a., Göppingen 2015 (=Veröffentlichungen des Stadtarchivs Göppingen, 54).

Ein Leben nach dem Kindertransport. In: Florian Grumblies u. a. (Hg.): Fremde Heimat. Rettende Kindertransporte aus Hannover 1938/39, Hannover 2015 (= Schriften zur Erinnerungskultur in Hannover, 8.1), S. 206-217.